Physiotherapie

Craniosacrale Therapie

Craniosacrale Therapie

Die Craniosacrale Therapie ist ein Teil der Osteopathie, die ein in sich abgeschlossenes Behandlungssystem darstellt. Wie der Name schon sagt, liegt der Schwerpunkt der craniosacralen Therapie auf dem Bereich zwischen Schädel (Cranium) und Kreuzbein (Sacrum). Die Flüssigkeit, die Gehirn und Rückenmark umgibt, der sogenannte Liquor, zirkuliert zwischen diesen beiden Polen. Durch dessen ständige Produktion und Resorption entsteht der „craniosacrale“ Rhythmus. Da über Knochenverbindungen, Muskeln und vor allem Faszien (Bindegewebe im weitesten Sinn) alles im Körper miteinander in Verbindung steht, kann man diesen Rhythmus am ganzen Körper spüren.

Ziel der Behandlung ist das langsame behutsame Lösen von Blockaden und der Abbau von Gewebsspannungen, die man anhand des Rhythmus spüren kann, um den Körper wieder ins Gleichgewicht zu bringen.

Das Schöne an der Craniosacralen Therapie ist, dass sie aufgrund der Sanftheit für Menschen in jedem Alter geeignet ist.

Craniosacrale Therapie für Babys und Kinder

Das craniosacrale System von Kindern ist noch sehr sensibel. Schon ganz wenig Unterstützung kann bewirken, dass das Kind schmerzfrei, ausgeglichener und wieder in seiner Mitte ist.

Während der Geburt wird das Kind großen Kräften ausgesetzt und der Körper muss sich dem Geburtskanal anpassen. Da kann es passieren, dass es zu Blockaden (z.B. der Schädelknochen) kommt, die der Körper nicht alleine lösen kann. Aber auch nach der Geburt gibt es immer wieder Auslöser, warum das craniosacrale System aus dem Lot ist (z.B. Infektionen, Schmerzen, Verletzungen, emotionale Erlebnisse)

In der Behandlung bekommt das Kind auch die Möglichkeit bereits Erlebtes zu verarbeiten und sich auf körperlicher und emotionaler Ebene zu entspannen. Je früher der Körper Unterstützung bekommt, umso leichter findet er in sein Gleichgewicht zurück, da die Störungen noch nicht fixiert sind.

Craniosacrale Therapie ist beispielsweise bei folgenden Problemen im Kinderbereich sinnvoll:

Geburtsgeschehen:

  • nach langer, zu schneller und schwerer Geburt
  • bei Kaiserschnitt, Geburtskomplikationen, Zangen- oder Saugglockenverwendung
  • bei Steißlage oder Nabelschnurumschlingung bzw. Mehrlingsschwangerschaften

für Säuglinge:

  • Schrei- und Spuckbabys
  • Stillprobleme
  • Koliken
  • Schädeldeformitäten
  • Überstrecken des Kopfes oder eingeschränkte Beweglichkeit des Kopfes (meist auf einer Seite)
  • begleitend zu Hüftbehandlungen (breit Wickeln, Zügel, Spreizhose)

für Kinder:

  • chronische Mittelohrentzündungen oder Bronchitiden
  • Begleitung bei Zahnregulierung
  • Kopfschmerzen
  • Schlafprobleme
  • Verdauungsprobleme
  • uvm.

Ebenso können Mutter und Kind in der Schwangerschaft mit der Craniosacralen Therapie begleitet werden.

Ablauf der Behandlung:

Während der Sitzung kann das Kind angekleidet bleiben. Die Behandlung findet meist im Liegen statt. Ist der Bewegungsdrang zu groß oder möchte das Kind lieber sitzen, kann auf dieses Bedürfnis eingegangen und die Behandlung dementsprechend abgewandelt werden. Meist empfinden die Kinder diese Behandlungsmethode jedoch angenehm und lassen sich innerhalb kurzer Zeit darauf ein.